Ich war erst heute im Stande diese Zeilen zu schreiben. Bis zum 16.Jänner war unsere kleine, feine Welt noch in Ordnung und am Nachmittag begann die heile Welt zu bröckeln. Ich versuche nun die Ereignisse revue passieren zu lassen:
Ich ging am Nachmittag mit meinen beiden Hunden spazieren. Nach dem Spaziergang fing meine Schäferhündin Yilly dann plötzlich im Wohnzimmer an aus dem Maul zu schäumen und ging mit einem schlimmen Krampfanfall zu Boden. Wir packten Yilly und unseren Apachi ins Auto und fuhren zum Tierarzt. Da in unserer Gegend mehrere Hunde vergiftet wurden, nahm ihr die Ärztin sofort Blut. Eine Vergiftung konnte sofort ausgeschlossen werden. Die Blutwerte von Yilly waren wie von einem "jungen Hüpfer". Aufgrund ihreres fortgeschrittenen Alters und der Neigung von deutschen Schäferhunden zu Hüft- und Wirbelsäulenproblemen wurde ihre Wirbelsäule abgetastet. Da sie sehr empfindlich reagierte, könnte es sein, dass die Anfälle durch starke Schmerzen verursacht werden. Sie bekam Spritzen und wurde für den nächsten Tag wieder bestellt.
Am Abend und in der Nacht bekam unser Mädchen dann wieder solche Krampfanfälle, die für uns wie epileptische Anfälle aussahen. Mittags rief ich an und schilderte der Ärztin die Art der Anfälle und das sie die immer nur bekommt, wenn sie auf der Seite liegt und mir vorkommt, dass sie zu wenig Sauerstoff bekommt, da die Zunge blau wird. Wir fuhren wieder in die Praxis und mit Yilly wurde ein Herz-Lungen-Röntgen gemacht. Ich war beim Röntgen mit dabei, damit sie sich nicht noch zusätzlich aufregen musste. Auf der Röntgenaufnahme zeigte sich stark verdichtetes Gewebe in Lunge und Zwerchfell und eine leichte Eindellung des Herzens. Dr Gilli, der Besitzer der Tierklinik sagte uns, dass wir vom Schlimmsten ausgehen sollten, sie bekam einige Spritzen, damit sie entwässert und Herzstärkende Tropfen.
Kaum waren wir zuhause, ging es mit den schlimmen Anfällen weiter, nur das die Abstände immer kürzer wurden. Während des 3. Anfalls in Serie, begann unser Apachi zu Bellen und hörte nicht mehr auf, er war genau so verzweifelt wie wir. Wir packten Yilly abermals ein, ich hielt sie auf der Rückbank in den Armen und sie bekam während der Fahrt in die Tierklinik den bislang schlimmsten Anfall in meinen Armen. Ich dachte, die Ärmste erstickt in meinend Armen. Mein Mann trug sie in die Praxis und die Zunge war noch immer blau und mein Mädchen röchelte. Die Ärztin hörte sie ab und untersuchte sie genau, wir standen in Tränen daneben. Sie meinte dann, es wäre jetzt der beste Moment sich von ihr zu verabschieden und sie von ihren Leiden zu erlösen. Schweren Herzens, entschieden wir uns gemeinsam dafür. Bis zum letzten Atemzug unserer geliebten Yilly blieben wir bei ihr und streichelten sie. Den Schmerz, den wir fühlten, lässt sich nicht in Worte fassen. Wir deckten sie mit unserer Decke zu und entschieden vor Ort Yilly einäschern zu lassen, da sie für uns ein vollwertiges Familienmitglied war, mit dem wir viele schöne Jahre verbrachten.
Zum Abschluss möchte ich Euch nun einige Fotos unserer Yill vom Deltaforce zeigen:
Am zweiten Foto ist sie mit unserem zweiten Hund Apachi like Dynamite zu sehen, mit dem sie 24 Stunden jeden Tag zusammen verbrachte. Apachi leidet momentan auch sehr stark unter dem Verlust von Yilly.
Yilly ging über die Regenbogenbrücke und wartet dort ohne Schmerzen auf ein Wiedersehen.
Ich musste mir meinen schlimmsten Tag einfach unter Tränen von der Seele schreiben und ich bedanke mich bei meinen Bloggerfreundinnen fürs "zuhören"! DANKE
R.I.P. Yilly, wir werden Dich nie vergessen, aber wir vermissen Dich unendlich!